LA FILLE DU RÉGIMENT, Oper Klosterneuburg 2009
WIENER ZEITUNG VOM 17.7.2009 (Christoph Irrgeher):
“IM BANN DER KOLORATUR-MANÖVER…
Triumph für Fally
Hier also (oder besser im Kaiserhof) wickelt sich dieser Donizetti in schlichtem Bühnenbild ab: Eine Oper mit kriegsnarrischem Trara, doch viel melodiöser Leichtigkeit. Und die “operklosterneuburg” bietet dazu einen wetterfesten Trumpf – jene Sängerin, die in komödiantischen Koloraturen daheim ist wie ein Fisch im Wasser: Daniela Fally.
Die macht derzeit ebenso steil Karriere wie ihre Bühnenfigur: Dem Findelkind französischer Soldaten wird blaues Blut attestiert, daher alsbald Etikette aufgezwungen. Ein Genuss, wie sich Fally dann in einem wahren Koloraturen-Furor adeligem Tand entwindet; wie sie überhaupt jeden Ton so völlig nach Belieben zu modellieren fähig scheint, als wär’s der Kaugummi, den ihr die Regie in den Mund gelegt hat.” Nähere Infos unter: http://wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabId=3895&alias=wzo&cob=425916
KRITIK APA (Ewald Baringer):
“Klosterneuburg: Daniela Fally triumphiert als “Regimentstochter”
Star des Abends war erwartungsgemäß Daniela Fally, die ihr Debüt in der schwierigen Hauptrolle der Regimentstochter mit eindrucksvoller Bravour meistert. Ob sie in Stiefeln und Hosen komödiantisch über die Bühne stapft oder als elegante junge Dame bezaubert, stets gestaltet Fally die Partie stimmlich wie darstellerisch exquisit.”
NEWS VOM 16.7.2009 (Heinz Sichrovsky):
“Klar, die Aufführung trägt einen Namen, und der lautet nicht einmal Donizetti, sondern Daniela Fally: Der Blitzaufsteigerin unter den Koloratursopranen gilt das allgemeine Intersse, und ihrer klugen Entscheidung, Neues an Randschauplätzen auszuprobieren, ist das ganze Ereignis zu danken. Und so ist Daniela Fally mit einem netten, von Gelsen umsungenen Sommerprduktiönchen im Belcanto-Fach eingetroffen und dort fraglos zuhause. Mit beseelter Kantilene, fabelhafter Musikalität und glänzender Darstellungskunst relativiert sie ihr eigenes Klischee einer blossen Höhenschleuder auf den Achttausendern des Fachs. …”
KURIER VOM 13.7.2009 (Peter Jarolin):
“Es war schon ein Risiko von der Oper Klosterneuburg, ausgerechnet Gaetano Donizettis großartige “Regimentstochter” auf den sommerlichen Spielplan im Kaiserhof des Stiftes anzusetzen. Denn erstens braucht es für dieses komödiantische Meisterwerk grandiose Stimmen. Zweitens werden sich einige Opernbesucher sicher noch gut an Laurent Pellys hinreißende Inszenierung (mit Natalie Dessay und Juan-Diego Flórez) im Haus am Ring erinnern.
Zumindest was die Stimmen betrifft, kann sich Klosterneuburg-Intendant Michael Garschall aber über einen vollen Erfolg freuen. Das liegt vor allem an Daniela Fally in der Titelpartie der Marie. Fally singt hinreißend – in Klosterneuburg gibt es keine Mikro-Verstärkung – und bleibt dieser Figur auch sonst nichts schuldig. Fally verfügt über alle notwendigen Höhen, setzt makellose Koloraturen, begeistert aber auch in den lyrischen, leisen Momenten mit subtilem Gesang. Eine virtuose Leistung der jungen Sängerin, die ab Herbst von der Volksoper in die Staatsoper wechseln wird. …” Nähere Infos unter: www.kurier.at
KRONENZEITUNG VOM 14.7.2009 (Oliver A. Láng):
“BEZAUBERNDER TROTZKOPF FALLY…Ein fast unfehlbarer Opern-Erfolgsabend! Im Kaiserhof des Stifts Klosterneuburg steht jetzt Gaetano Donizettis “Regimentstochter” auf dem Spielplan. Ein Opern-Komödienhit, der an sich schon beste Unterhaltung verspricht. Mit Daniela Fally in der Titelrolle mausert sich der Abend zum unbestrittenen Sommerspaß!.. Die Rechnung geht vor allem deshalb auf, weil die Besetzung stimmt und stimmig ist, weil sie ein fröhlich quirliges Ensemble ergibt. Daniela Fally, in der Staatsoper als Fiakermilli ein Ereignis und auch in der Volksoper viel gefragt, ist eine reizende Regimentstochter, die mit leicht überzogenem, burschikos draufgängerischem Auftritt überzeugt. Ein gscheiter, witziger Trotzkopf, der vor allem gesanglich keine Wünsche offen läßt: Glockenhell, klar, brillant leuchtet die schöne, runde Stimme, die Koloraturen und Ausdruck mit toller Sicherheit gestaltet. ..
ÖSTERREICH VOM 14.7.2009 (E. Hirschmann):
“EINE OHRENWEIDE NAMENS FALLY… Starke Daniela Fally in einer schwachen Klosterneuburger “Regimentstochter”. …840 Zuschauer…konnten sich…immerhin damit trösten, Daniela Fallys Debüt als Titelheldin Marie miterlebt zu haben. Darstellerisch durch die phlegmatische Regie etwas schaumgebremst, knüpfte sie mit geschmeidiger Linienführung, betörendem Piano und einer bis in die äußerste Lage strahlenden Höhe nahtlos an ihre grandiosen Leistungen in der vergangenen Volksopern-Saison an – eine Ohrenweide. …”
DER STANDARD VOM 14.7.2009 (Hast):
“Komischer Landesverrat mit Belcanto…Bravour-partie: Daniela Fally als Marie in der Sommeroper “Die Regimentstochter” im Stift Klosterneuburg…Die Regimentstochter Marie – eine Bravourpartie für einen jungen Sopran: Volksopernstar Daniela Fally erntete für ihre Darbietung denn auch tosenden Applaus. Eine solide, wenngleich nicht so strahlende Leistung als Toni bot Tenor Caner Akin. Clownesk: Bariton Clemens Unterrainer als Regimentskommandant Sulpice. Einen schrill inszenierten Auftritt hat Tini Kainrath als blasierte Herzogin: Ihr Flirt mit Dirigent Enrico Calesso mündet in eine Jodel-Arie. Das Bühnenbild mit stilisiertem Alpengipfel beschränkt sich auf Geometrie und schiefe Ebenen, ist aber sehr zweckmäßig. – Etwas fürs Zwerchfell, etwas fürs Herz, dazu schöne Stimmen: Mehr muss man von einer Sommeroper nicht verlangen.”
DER NEUE MERKER VOM 12.7.2009 (Peter Skorepa):
“Ein sommerliches Vergnügen
Das geradezu luxuriöse Ambiente des barocken Hofes im weltberühmten Stift scheint eine besondere Herausforderung für die Künstler und Veranstalter zu sein. Auch heuer schaffen sie es, mit einer lockeren, komödiantischen Inszenierung, sparsamen aber wirkungsvollen Bildern und sympathischen Künstlern ein Openair-Event zu gestalten, dass in seinem künstlerischen Anspruch zum Besten gehört, was das sommerliche Österreich zu bieten hat.
Der Einsatz von Daniela Fally als Marie ist ja bereits eine Erfolgsgarantie, denn wie sie die quirlige Marketenderin spielt und gesanglich mit allen Finessen des Belcanto ausstattet, sucht ihresgleichen. Da setzt sie Triller und feinste Piani, bestechende Spitzentöne und Koloraturen mit Leichtigkeit in den Nachthimmel und beeindruckt mit ihrem Spiel. Dass sie nicht die allergrößte Stimme hat ist da schon eher unerheblich, denn bei den Spitzentönen geizt sie nicht mit dem nötigen Nachdruck.” Nähere Infos unter: www.der-neue-merker.eu
DER NEUE MERKER VOM 12.7.2009 (Dr. Peter Dusek):
“Es gehört viel Wagemut dazu, Donizettis „Regimentstochter“ im Kaiserhof von Stift Klosterneuburg anzusetzen – doch Intendant Michael Garschall hatte offenbar die Zusage von Daniela FALLY in der Tasche, ihre erste Marie bei seinem Open-Air-Festival ohne Stimmverstärkung zu plazieren – immerhin hatte ihr Garschall im Jahr 2004 bei der Verkauften Braut die Esmeralda angeboten, zu einem Zeitpunkt wo sie noch keineswegs ein „rising star“ war. Aber in Zeiten, in denen ein Juan Diego Florez mit dieser Paraderolle für C-Tenöre rund um den Erdball brilliert, muss man auch bei einem Sommer-Festival einen gleichwertigen Partner für den Sopran-Star finden. Und Garschall schaffte auch diese Hürde : er hörte in Istanbul den 25jährigen Mozart- und Donizetti-Tenor Caner AKIN und engagierte ihn als Tonio vom Fleck weg für seine Premiere.
Und wer viel wagt, gewinnt: die Regimentstochter in Klosterneuburg wurde ein Triumph für Daniela FALLY ebenso wie für den feschen Tenor aus der Türkei und für das ganze Team. Dabei hatte Garschall auch jenes Wetter-Glück, das bei den völlig verregneten Proben noch unwahrscheinlich war. …Doch im Mittelpunkt der Aufführung standen zweifellos die vokalen Qualitäten aller Beteiligten. Daniela FALLY ist eine Idealbesetzung für die Regimentstocher: sie ist burschikos und komisch, kann im richtigen Moment auch ihre femininen Qualitäten ausspielen ; ihr Singen reicht von leichter, perlender Koloratur zu Momenten lyrischer Innigkeit, die ihr den größten Applaus einbringen.Und wenn sie ihre Spitzentöne liefert, dann protzt sich nicht eine höhensichere Diva sondern eine junge Frau artikuliert ihre Lebenfreude – und diese „Leichtigkeit des Seins“ ist der Stoff, aus dem Werke wie die „REGIMENTSTOCHTER“ entstanden sind. …” Nähere Infos unter: www.der-neue-merker.eu
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